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Werkstatt

Fahrradreparaturen

Wir reparieren jedes Rad und möglichst sofort. Wir lösen jedes Problem, dass machbar und preislich logisch ist. Jeder Defekt wird Ihnen von uns erklärt und Sie erhalten einen Kostenvoranschlag. Wenn bei Durchführung der Arbeiten eine unvorhersehbare Sache den Kostenvoranschlag übersteigt, brechen wir die Reparatur ab und holen uns erst telefonisch Ihr Einverständnis.

Damit wir planen können und Ihr Rad zeitnah repariert wird, ist es hilfreich, wenn Sie telefonisch einen Termin machen Dann ist Ihr Fahrrad garantiert in 24Std fertig. Manchmal fehlt ein Teil oder das Passende wurde nicht geliefert. In diesem Fall können Sie von uns kostenfrei ein Leihrad zur Verfügung gestellt bekommen, solange der Vorrat reicht.

Fahrradinspektion

Um ein Fahrrad in einem gleich bleibend guten fahrtüchtigen Zustand zu erhalten, benötigt es einmal im Jahr eine gründliche Wartung. Die Räder von heute sind auf hohem technischen Niveau, da reicht es nicht mehr, sie wie bei Omas Gurke alle drei Jahre mal aufzupumpen.

Außerdem verlangt niemand mehr von Ihnen, dass Sie sich selbst an Werk machen, das ist eher sogar kontraproduktiv, da viele Hersteller Garantien nur bei regelmäßigen (und protokollierten) Inspektionen in einer Fachwerkstatt gewähren.

Eine große Inspektion eines Fahrrades dauert ca. 1,5 Stunden.

  • Die Auflistung der Tätigkeiten (große Inspektion mit Protokoll):
  • Rahmen und Gabel werden auf erkennbare Schäden geprüft
  • Die Laufräder werden zentriert, die Speichenspannung geprüft und das Lagerspiel wird eingestellt
  • Die Felgenstöße werden auf Verschleiß geprüft
  • Die Reifen werden kontrolliert, nach porösen Stellen, abgefahrenem profil oder Rissen gesucht
  • Der Luftdruck wird kontrolliert, sowie die korrekte Festigkeit und der Achsmuttern (mit Drehmomentschlüssel) und Schnellspanner
  • Der Antrieb (Ritzel, Kettenblätter) wird auf Verschleiß geprüft, der Verschleiß der Kette gemessen.
  • Das Tretlagerspiel wird geprüft und eingestellt
  • Der Sitz Kurbelschrauben und Kettenblattschrauben wird kontrolliert und festgezogen
  • Die Spannung der Kette wird geprüft
  • Die Kette wird geölt und gepflegt
  • Die Schaltzüge werden auf Beschädigung geprüft und gefettet
  • Die Schalthebel werden nachjustiert und geölt
  • Das Schaltwerk wird eingestellt und geölt
  • Der Umwerfer wird eingestellt und geölt
  • Die Schaltung wird korrekt eingestellt
  • Bei Nabenschaltungen werden die Schaltkettchen gefettet und auf Funktion geprüft
  • Die Bremszüge werden auf Beschädigung geprüft und gefettet
  • Die Bremsbeläge werden auf Verschleiß geprüft, gereinigt, und korrekt eingestellt
  • Der anatomisch richtige Sitz der Bremsgriffe wird eingestellt und Hebel geölt
  • Die Bremskörper werden eingestellt und geölt
  • Das Lagerspiel des Steuersatzes wird kontrolliert und eingestellt
  • Die Kabelverbindungen der Beleuchtungsanlage werden geprüft
  • Alle Verbindungen und Befestigungen von Dynamo, Scheinwerfer, Rücklicht und Reflektoren werden kontrolliert
  • Die Beleuchtungsanlage wird auf Funktion getestet
  • Die Befestigung aller Anbauteile am Rad wird einzeln kontrolliert
  • Sattelstütze und Vorbau werden demontiert, entrostet und frisch gefettet
  • Die Sattelklemmung wird geprüft
  • Der Ständer wird festgezogen und geölt
  • Die Befestigungen der Schutzbleche werden nachgezogen
  • Die Befestigung des Gepäckträgers wird geprüft

Zum Schluss der Inspektion wird eine Probefahrt vom Mechaniker durchgeführt.

Pflegetipps rund ums Fahrrad:

Egal, ob Sie jeden Tag fahren, das Rad im Frühjahr wieder in Betrieb nehmen wollen, oder ob Sie eine Tour oder Fahrradreise planen, Sie sollten einmal kurz prüfen, ob noch alles an Ihrem Rad ok ist.

Wir möchten Ihnen hier eine kleine Checkliste an die Hand geben, mit der Sie die gröbsten Mängel und Beschädigungen ausfindig machen, sowie eine kleine Wartung an Ihrem Rad vornehmen können.

1. Antrieb

Der Antrieb braucht erstmal Reinigung. Am besten ist ein Lappen und eine alte Zahnbürste, bei hartnäckigem Schmutz braucht man ein Drahtbürste. Reinigen Sie die Kette, die Zahnräder, die Kettenblätter und bei einer Kettenschaltung die beiden kleinen Schaltröllchen, durch die die Kette am Hinterrad durchgefädelt ist. Ölen Sie die Kette danach mit dem passenden Kettenöl. Alles, was sich sonst noch am Rad bewegt ist auch immer froh über einen Tropfen Öl.

Schauen Sie sich Ihre Schalthebel und die Züge an.

  • Ist alles gängig?
  • Und die Züge, sind die Zughüllen irgendwo geknickt, ist die Ummantelung beschädigt, sieht man Rost?
  • Sind die innenliegenden Züge am Ende aufgeribbelt oder hängen gar am „seidenen Faden“?
  • Wackeln Sie an der Tretkurbel, hat sie Spiel?
  • Schauen Sie sich die Pedalen an, alles korrekt?

2. Bereifung und Laufräder

Pumpen Sie Ihre Räder auf.

  • Richtwerte: Tourenreifen 4-5 bar,
  • Mountainbikereifen 3-4,5 bar,
  • Rennreifen 6-9 bar.

Es steht meistens auf dem Reifen drauf. Hält die Luft? Warten Sie ein paar Stunden, bevor Sie diese Frage beantworten, manche eingefahrene Scherben sind tückisch und melden sich erst viel später. Sehen Sie sich Ihre Mäntel an.

  • Ist das Profil noch gut?
  • Sind die Seiten ev. porös?
  • Finden Sie Risse oder Schnitte ?
  • Lassen Sie die Laufräder drehen.
  • Sehen Sie einen 8er?
  • Schleift das Bremsgummi irgendwo am Rad?
  • Oder sitzt der Mantel unrund auf der Felge?

Ein zu großer 8er muß behoben werden, sonst geht das Rad auf Dauer kaputt. Die Toleranz liegt bei einem Millimeter. Drehen Sie am Rad bis Sie das Ventil als Orientierung sehen. Nehmen Sie vom Ventil ausgehend alle 36 oder 32 Speichen einmal in die Finger und prüfen Sie, ob alle eine ungefähr gleiche Spannung haben, ob alle überhaupt noch da sind.

  • Wackeln Sie an den Rädern, haben die Radlager Spiel?
  • Schauen Sie auf die Felgenflanke, dort, wo die Bremsklötze bremsen – ist die Flanke noch grade oder schon konkav?

Achtung, wenn sie konkav ist, kann die Felge während der Fahrt reißen!

3. Bremsen

Bremsen sind ein sicherheitsrelevantes Bauteil und hier muß man ganz genau schauen.

  • Sind die Bremsbeläge verschlissen?

Es gibt Markierungen an den Bremsschuhen (Einkerbungen, Linien), die zu sehen sein müssen. Sind sie es nicht mehr, wird’s höchste Zeit für einen Wechsel, denn dort beginnt schon die Zone der Metalleinfassung und die raspelt dann fröhlich die Felgenflanke ab. Und Metall auf Metall hat auch keine große Bremswirkung.

  • Sind die Bremsklötze richtig eingestellt?
  • Prüfen Sie auch hier die Züge und die Außenhüllen. Ist alles gängig?
  • Und die Züge, sind die Zughüllen irgendwo geknickt, ist die Ummantelung beschädigt, sieht man Rost?
  • Sind die innenliegenden Züge am Ende aufgeribbelt oder hängen gar am „seidenen Faden“? Das ist bei Bremsen sehr gefährlich.
  • Betätigen Sie die Bremshebel, geht alles reibungslos?

4. Licht

  • Brennt das Licht?
  • Ist alles fest, besonders der Dynamo?
  • Sind alle vorgeschrieben Reflektoren am Rad?
  • Sind die Lichtkabel korrekt montiert?

Bevor Sie sich nun zur Probefahrt auf den Sattel schwingen, sehen Sie noch nach, ob auch sonst keine Schrauben oder Lager locker sind. Das gilt aber nur für den Fall, daß sich bis jetzt keine sicherheitsrelevanten Mängel aufgetan haben. Diese sollten sofort beseitigt werden. Vereinbaren Sie mit uns einen Werkstattermin.

Bei der Probefahrt testen Sie die Schaltung.

  • Funktionieren alle Gänge?
  • Und quietschen vielleicht die Bremsen?
  • Wackelt irgendetwas in der Lenkung?
  • Ist noch die gleiche Menge Luft in den Reifen wie vorher?
  • Wenn Sie nichts gefunden haben, ist Ihr Rad in toller Verfassung und Sie können ungetrübten Freuden entgegensehen.

Wenn Sie unsicher sind, kommen Sie vorbei und wir sehen uns das Rad gerne an.

Verschleissteile am Fahrrad

An dieser Stelle ist es uns ein Anliegen, Sie über Verschleiß aufzuklären. Viele Kunden kommen zu uns und sind verwundert über die Häufigkeit, mit der sie bestimmte Teile am Rad auswechseln müssen.

Bremsen:

Die Funktion von Bremssystemen hat sich in den letzten Jahren sehr verbessert. Standart bei den Bremsen sind momentan die so genannten V-Brakes – die meisten Menschen haben sie momentan am Rad. Wenn Sie dort mal genau hinsehen, erkennen Sie schmale, dünne, sehr lange Bremsbeläge. Diese Bremsen haben ein sehr gutes Ansprechverhalten und die Bremswirkung ist wesentlich höher als bei allen früheren Systemen. Das ist Ihnen vielleicht schon einmal aufgefallen. Dadurch ergibt sich mehr Materialabrieb und damit mehr Verschleiß.

Antrieb:

Wo früher bei einer Kettenschaltung fünf bis sechs Ritzel am Hinterrad die Übersetzung ergaben, gehören heute acht bis neun zum Standart, manchmal auch zehn oder gar elf. Außer einer höheren Einbaubreite des Hinterrades gab es nur einen weiteren Weg, diese Erhöhung der Zähnezahl zu ermöglichen: Durch weniger Material. Die einzelnen Zahnräder der Ritzelpakete sind somit dünner geworden, es gibt eingebaute „Schalthilfen“, die das Schalten butterweich und fast nicht mehr fühl – und hörbar machen, und die Schaltketten sind wesentlich schmaler geworden.

Somit haben wir heute eine Bedienungfreundlichkeit, die auf Kosten der Haltbarkeit geht.

Eine vernünftige Schaltkette hat eine Lebensdauer von ca. 1000 - 1500 km. Manchmal auch nur von ca.750 km oder auch von 2000 km. Genauere Angaben sind nicht möglich, da es von zu vielen Faktoren, wie zB Qualität der Kette, Pflege der Kette, Muskelkraft des Fahrers, Antrittsverhalten, Schaltfreudigkeit, häufiges Fahren bei Regen und Schnee, etc. zusammenhängt. Wir können Ihnen nur anbieten, in unserem Geschäft vorbei zukommen, und eine kostenfreie Kettenmessung durchführen zu lassen.

Wird die Kette nicht regelmäßig gemessen und wird sie im verschlissenen Zustand weitergefahren, fängt sie an, zuerst die hinteren Ritzel in Mitleidenschaft zu ziehen und danach die vorderen. Der gesamte Antrieb ist somit schnell hinüber und muss ausgetauscht werden. Das tückische daran ist, dass man es nicht merkt, wann die Kette verschlissen ist, denn das Rad fährt noch eine ganze Weile relativ problemlos weiter. Man kann es nur messen, nicht merken.

Reifen:

Es gibt in den letzten Jahren hervorragende Reifen, die sich besonders für bestimmte Einsatzzwecke eignen. Dennoch brauchen alle das Eine von Ihnen: Sie müssen aufgepumpt werden! Und zwar alle zwei Wochen. Die meisten Reifen werden dadurch an den Seiten rissig, dass sie schlecht aufgepumpt werden. Ein Reifen ist so aufgebaut, dass der Druck von „unten“ kommen soll. Ist der Reifen schlecht gepumpt, geht der Druck in die Seitenkarkasse und erzeugt diese Risse. Wer pumpt, hat länger was von seinen Reifen und kommt auch schneller voran! Falls Sie einen Seitenläuferdynamo fahren, achten Sie darauf, dass dieser Ihnen nicht, wenn der Dynamokopf abgefahren ist, den Reifen zerraspelt.

Züge:

Das regelmäßige Austauschen von Bremszügen ist zwar nicht Pflicht, sollte aber von Ihnen dazu gemacht werden. Wenn die schon an den Enden ausgefranst oder abgebrochen sind, ist es schon fast zu spät. Tauschen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit die Bremszüge auf jeden Fall alle zwei Jahre aus.

Lenker:

Aluminium Lenker zählen zwar nicht zu den „klassischen“ Verschleißteilen, dennoch wird hier empfohlen den Lenker propylaktisch aus Sicherheitsgründen zu wechseln. Aluminium ist ein Material, bei dem die Dauerschwingbelastung relativ schlecht ist, somit sollten Alulenker bei täglicher Beanspruchung, vor allem auf schlechtem Untergrund (Kopfsteinpflaster) und bei stark gebeugter Sitzposition alle 2-3 Jahre gewechselt werden. Grundsätzlich gilt für Alulenker ein Standartwechsel alle 5 Jahre.